Hermann Keppler - Als Mensch für Schömberg unersetzlich


| Friedrich Eschwey

Schömberg trauert. Gemeinderat Hermann Keppler lebt nicht mehr. Er verstarb am Samstag, den 19. August, nach langer Krankheit Als Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister hat Hermann Keppler jahrzehntelang die Geschicke Schömbergs mitgestaltet. Darüber hinaus war er geschätztes Mitglied in zahllosen Vereinen der Gemeinde. Und als selbständiger Elektromeister war er seit 1958 intensiv in das Wirtschaftsleben des Kurorts eingebunden.

In der evangelischen Kirchengemeinde wurde er als umsichtiger Leiter der Kirchengemeinderatswahlen geschätzt. „Mit großer Bestürzung habe ich vom Tode Hermann Keplers erfahren. Sein Tod ist für die Gemeinde und die Kommunalpolitik ein großer Verlust, als Mensch ist er für uns unersetzlich“, so die Reaktion des sichtlich betroffenen Bürgermeisters Gerhard Vogel.

Den Ort mit geprägt

Hermann Keppler wurde im Oktober 1962 in den Gemeinderat gewählt, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Von Dezember 1999 an war er einer der stellvertretenden Bürgermeister. Als Mitglied im Ausschuss für Technik und Umwelt, sowie im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss, war er an der Vorbereitung der für Schömberg bedeutenden Gemeinderatsbeschlüsse beteiligt. Der Bau des Wellenhallenbads, der Bau der Ludwig-Uhland-Schule, mehrfache Schulhauserweiterungen und Umbauten, sowie die Umsetzung der Gemeindereform im Jahre 1975 mit der Eingemeindung der Teilorte, waren Höhepunkte in der kommunalpolitischen Arbeit des Verstorbenen.

Als im Jahre 1971 in Schömberg neue politische Gruppierungen eine Listenwahl ermöglichten, war Hermann Keppler an der Gründung der Unabhängigen Wählervereinigung beteiligt, für die er dann auch im Gemeinderat als stellvertretender Fraktionsvorsitzender tätig war. „Hermann Keppler war ein wandelndes Geschichtsbuch was die Kommunalpolitik betrifft, sein Tod hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke für die Fraktion“, erklärte Bernhard Blaich der Fraktionsvorsitzende. Der Vorsitzende der CDU Fraktion, Manfred Raab, hob die, ganz auf Sachlichkeit abgestellte Arbeitsweise von Hermann Keppler hervor. Peter Burkhardt, ehemaliger Vorsitzender der SPD Fraktion, betonte: „ Mit Hermann Keppler verliert Schömberg seinen erfahrensten Gemeinderat. Wenn er bei Vorberatungen zu einem Antrag von mir nein gesagt hat, habe ich immer nochmals intensiv nachgedacht“.

In Vereinen verwurzelt

Hermann Keppler war Mitglied in zahlreichen Vereinen. Sein besonderes Engagement galt dem Turn- und Sportvereine (TSV) Schömberg, den er von 1980 bis 1988 als Vorsitzender leitete. Seine Liebe war der Fußball und der Reitsport. Als eine Reitsportabteilung gegründet wurde, stand er bis zu deren Auflösung als Spartenleiter an der Spitze und war so am Bau der Reitsporthalle maßgeblich beteiligt. Im Ort trat Hermann Keppler auf viele Arten in Erscheinung. Das war der stellvertretende Bürgermeister bei Amtshandlungen, man sah den Elektromeister in der Arbeitskutte auf der Baustelle, in den Wäldern rund um Schömberg traf man den Reiter. Und den Großvater mit dem Enkelkind bei beschaulichen Spaziergängen. Aber ohne den geliebten Jagdhund sah man ihn nur selten.










Immer für einen Schnitt gut: Als Mann scharfer Worte wird Hermann Keppler allen Schömbergern in Erinnerung bleiben